· 

Drähte, Granaten und Wassereis. Meine Operation.

Zwei Stunden nach der OP
Zwei Stunden nach der OP

Schritt 2 der Akuttherapie ist nun geschafft, die Operation habe ich gut überstanden. Am Tag der OP werden mir vorher noch fix zwei ganz dünne Drähte in die Brust geschoben. Tut nicht weh, weil man eine Betäubungsspritze bekommt. Einen Draht ganz dicht ins Epizentrum des Tumors und einen dorthin, wo der Markierungsclip sitzt. Dieses minikleine Titanstückchen wird mir zu Beginn der Therapie ganz nah an den Tumor gesetzt. Sein Sinn und Zweck ist es, den Tumor bzw. seine Lage später überhaupt wiederzufinden. Denn wenn die Chemo gut wirkt, ist im Idealfall in der Bildgebung nichts mehr zu sehen. Trotzdem muss meine Ärztin wissen, wo genau sie am Ende operieren muss, um das erkrankte Gewebe zu entfernen.

Also, Drähte drin und dann werde ich in den OP geschoben. Es geht alles ganz fix: Venenzugang für die Narkose legen, auf den OP-Tisch klettern, bis 10 Zählen und - schwupps - bin ich weg.  Zwei Stunden später bin ich wieder wach und darf sofort ein Wassereis lutschen. Duuuuuuurst!

 

Zurück auf der Station bin ich fit und kann durch die Gegend laufen. Von der Riesenbatterie an Schmerzmitteln brauche ich bis zum Entlassungstag genau eine Tablette. Es stecken 2 Wunddrainagen in der Brust und der Achsel, die „Granaten“ (O-Ton der Krankenschwestern, korrekt: Redon-Drainage) werde ich aber in den nächsten Tagen los.  

 

Fazit: Alles in allem sind die OP und die Tage im Krankenhaus nicht schlimm, die Schwestern und Ärztinnen sind emphatisch und immer ansprechbar. Am Tag nach der OP entlädt sich meine Anspannung in einem einstündigen Tränenstrom. Danach ist auch mein Blutdruck wieder niedriger :-))  und ich kann gut schlafen.

Meine beiden Granaten
Meine beiden Granaten

Kommentar schreiben

Kommentare: 0